Heiligtum der Madonna del Frassino
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Heiligtum der Madonna del Frassino in Peschiera del Garda.
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Das Heiligtum „Madonna del Frassino“
Das Heiligtum Madonna del Frassino bei Peschiera del Garda erreicht man über eine majestätische Zypressenallee. Die spätrenaissancezeitliche Kirche mit elegantem dorischem Vorbau entstand 1511–1514 und erinnert an ein Wunder vom 11. Mai 1510: Damals erschien die Jungfrau dem Knecht Bartolomeo Broglia in einem Eschenwäldchen vor Peschiera und hinterließ eine kleine Terrakottafigur. Der Grundstein wurde am 10. September 1511 gelegt.
Das einschiffige Innere birgt acht Seitenaltäre und zwei reich geschmückte Kapellen (Allerheiligstes/Sakrament und Erscheinung). Trotz Plünderungen, Bränden und Erdbeben wurde das Heiligtum stets sorgfältig restauriert; die jüngste Kampagne (1996–1998) stellte die barocken Farben und die Art‑Déco‑Dekore von 1930 wieder her.
Sehenswertes im Heiligtum „Madonna del Frassino“
Das Äußere
Am Ende der Allee öffnet sich, umrahmt von den Moränenhügeln des Gardasees, der Vorplatz der Kirche. Zwei Kolonnaden von 1959 greifen das Motiv des historischen Portikus auf: Rechts grenzt der Kreuzgangfriedhof, links schließt sich das Franziskanerkloster von 1926 an. Die Giebelfassade wurde mehrfach erhöht; die heutige obere Zone mit Rundfenster stammt aus frühen Umbauten des 20. Jahrhunderts.
Der dorische Portikus
Der dreijochige dorische Vorbau (seit 1642 belegt) zeigt Fresken wohl von Bernardino Muttoni und Sohn. Die Lunetten schildern das Wunder: links sucht der Stadtpfarrer vergeblich die Figur, die auf die Esche zurückgekehrt ist; rechts zieht eine Prozession zur frisch errichteten Bildnissäule.
Das Innere
Ein schlichter, von einer Marmorrahmung eingefasster Eingang führt in das Tonnengewölbe, dessen Stichkappen Tageslicht einlassen. Auf dem Hochaltar steht die Erscheinungsfigur: eine 14 cm hohe, polychrome Terrakottamadonna, die das Kind trägt. Kunstschätze sind u. a. Paolo Farinatis Madonna mit Heiligen (1570), Hl. Franziskus in Ekstase von Palma il Giovane und allegorische Fresken Giambettino Cignarolis (1746). Der Chorstuhl von Fra Giuseppe da Peschiera (1687) gilt als Meisterwerk franziskanischer Holzkunst.
Konvent und Kreuzgang
Der anschließende Kreuzgang birgt einen Brunnen von 1585 und Fresken aus dem Leben des hl. Franziskus. Im Obergeschoss bewahrt der Ex‑Voto‑Saal über 400 Votivbilder (17.–20. Jh.), bewegende Zeugnisse der Volksfrömmigkeit.
Unterkünfte: