Schloss Padenghe sul Garda
- Kategorie Was sehen Gardasee und Verona
Schloss Padenghe sul Garda: ein wunderbarer Blick über den Gardasee.
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Besuch der Burg Padenghe sul Garda
Auf einem Moränenhügel zwischen Weinreben und Olivenhainen der Valtenesi thront die Burg Padenghe, die als älteste Festung am brescianischen Gardaseeufer gilt. Ihre Ursprünge reichen in das frühe 11. Jahrhundert zurück, als sich die Anwohner mit einer ersten Ringmauer gegen ungarische Einfälle schützten. Im Lauf der Jahrhunderte entwickelte sich die Rocca zudem zu einem lokalen Gerichts‑ und Verwaltungszentrum und wurde mehrfach erweitert.
Ursprünglich umschloss lediglich ein zinnengekrönter Mauerring den gesamten Weiler; an der Nordwest‑Ecke standen zwei kleine Ecktürme, verstärkt durch mächtigere Bastionen an den Längsseiten. Mitte des 14. Jahrhunderts kam das sogenannte «Castellino» hinzu – ein runder Turm, der den Südostwinkel sichert. Der Ansatz des einstigen Zugbrückenträgers über einem Erdwall ist noch erkennbar; später entstand die zentrale Torturmanlage mit eigenem Graben und Holzbrücke.
1154 übertrug Kaiser Friedrich I. Barbarossa Padenghe an den Bischof von Verona, doch ein Jahrhundert später gewann die Kommune ihre Autonomie zurück und behielt die Burg als Bürgerfestung. Unter den Signorien verlor die Anlage ihre militärische Bedeutung; ab 1450 verfiel sie und ging schließlich in Privatbesitz über – unter anderem an den Patrioten Angelo Alessandri und den Gelehrten Graf G. B. Simeoni, die erste Sicherungen anregten. Die Uhr am Hauptturm stammt aus dem Jahr 1890 und wurde bei einer neugotischen Restaurierung eingesetzt.
Sehenswertes in der Burg Padenghe sul Garda
Heute bewahrt die Burg ihr mittelalterliches Grundrissbild mit drei Haupttürmen; der südliche Bergfried über dem gotischen Tor ragt mehr als zwanzig Meter empor. Beim Rundgang herrscht eine unverfälschte Atmosphäre: Steinhäuser, Kopfsteingassen, gedrückte Rundbögen und rohe Ziegelrahmen vermitteln ein Bild vergangener Jahrhunderte.
Die Wohnzeilen – in drei parallelen Reihen an die Innenmauer gelehnt – verfügten ursprünglich über Tonnenkeller und Eiskammern, ein Zeugnis ländlicher Klugheit. Über eine Wendeltreppe in der Glockenturm‑Spitze (zu festen Zeiten geöffnet) erwartet Besucher ein grandioses Panorama: das gesamte Becken des Gardasees, die Halbinsel Sirmione und bei klarer Sicht sogar die Brentadolomiten.
Unweit der Festung erhebt sich die romanische San‑Emiliano‑Kirche (11. Jh.) mit freskierter Apsis. Direkt unterhalb der Mauer lockt das „Chiosco delle Mamme“ – ein kleines Café mit Terrasse über den sanften Hügeln der Valtenesi und Traumblick auf den See; ideal für ein Glas Chiaretto oder einen Teller formaggella nach der Besichtigung.
Castello di Padenghe sul Garda (Video)
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